Artikel, die dies betrifft, sind solche, die über einen langen Zeitraum nicht beziehungsweise kaum verkauft wurden. Dementsprechend sollte der von Ihnen gewählte Analysezeitraum relativ lang sein. Wir empfehlen einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten, bei saisonalen Produkten ein Jahr bzw. einen der Saison entsprechenden Zeitraum.
Um einzelne Artikel als Ladenhüter zu identifizieren, sollten Sie zunächst die Artikellisten betrachten. Taucht ein Artikel mit geringen Werten nach verkaufter Stückzahl als auch nach Umsatz oder Warenrohgewinn auf, ist das ein erster starker Hinweis auf einen Ladenhüter.
Den bestehenden Verdacht können Sie über die entsprechenden Artikel ABC-Analysen bestätigen. Sind zuvor
ausgemachte Artikel als C-Artikel eingestuft, haben Sie nur einen minimalen Anteil an Ihrem Umsatz, Ihrer
verkauften Stückzahl etc.
Solche Artikel sollten daher Ihr Lager möglichst wenig belasten. Es empfiehlt sich, den Lagerbestand durch Abverkauf nach und nach zu reduzieren, bis nur noch wenige oder keine Einheiten mehr auf Lager sind. Speziell bei großen Artikeln, die viel Lagerkapazität verbrauchen und hohe Kosten verursachen, sollten Sie in Betracht ziehen, diese nur noch auf Bestellung hin anzuschaffen. Artikel, die nicht mehr auf Lager sind und im Folgenden lange nicht bestellt werden, können möglicherweise ganz aus Ihrem Sortiment entfernt werden. Das gilt auch für Artikel, die lange inaktiv sind. Denn jeder Artikel in Ihrem Sortiment verursacht auch Kosten durch Artikelpflege, Beschaffung, Lagerung und Kapitalbindung.
Das gleiche Vorgehen kann bei Kategorien und Herstellern angewandt werden. Fällt dabei eine Kategorie oder ein Hersteller negativ auf, sollten Sie die einzelnen Artikel dieser untersuchen. Möglicherweise sind einzelne Artikel der identifizierten Kategorien oder Hersteller dennoch erfolgreich.
Ob Sie die identifizierten Artikel oder Kategorien tatsächlich aus Ihrem Shop entfernen sollten, hängt auch von Ihrer Branche ab. Einige Artikel verkaufen sich lange nicht, können dann aber dringend benötigt werden, zum Beispiel Ersatzteile oder spezielles Zubehör. Außerdem sollten Sie eine mögliche Saisonabhängigkeit der Artikel berücksichtigen.